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Die Germanen Stämme

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Beitrag  Zornlicht So Jun 05, 2011 5:28 am

Stämme


Die ältesten Zeugnisse über die antiken Völker, die auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik lebten, liefern griechische und römische Historiker. Diese Historiker kannten noch keine wissenschaftlichen Unterscheidungskriterien, und so war ihre Einteilung grob und willkürlich. Die Völker, die links des Rheins ansässig waren, waren für sie vereinheitlicht „Kelten“. Rechts des Flusses Don war für sie das Volk der „Skythen“ beheimatet, und dazwischen, also dem Gebiet Mittel- und Osteuropas, lebten die „Germanen“. Die antiken Chronisten beschrieben die „Germanen“ sehr klischeehaft: Ihre hauptsächliche Nahrung wäre gebratenes Fleisch, ihre Gestalt groß, muskulös, ihre Haare blond und lang, ihre Stimme laut.

Kimbern und Teutonen

Den ersten direkten Kontakt mit Völkern germanischen Ursprungs hatten die Römer mit den Kimbern und Teutonen. Diese Völker waren ursprünglich im heutigen Dänemark beheimatet, von wo sie um das Jahr 113 v. Chr. aufbrachen, um ein neues Siedlungsgebiet zu suchen. Als sie auf die Römer trafen, versuchten diese, den Volkszug hinterhältig auszulöschen. Die germanischen Stämme brachten daraufhin den Römern vernichtende Niederlagen bei, zogen plündernd und brandschatzend durch halb Europa und wurden erst 102 und 101 v. Chr. von den Römern besiegt. Dies begründete den Ruf der Germanen als wilde und überlegene Kämpfer.

Sueben

Der große Stammesverband der Sueben vereinte in sich verschiedene kleinere Stämme, wie etwa die Hermunduren, Langobarden, Markomannen, Quaden und die Semnonen. Sie siedelten im heutigen Hessen und Maingebiet. Als Cäsar ganz Gallien eroberte, wurden sie damit Nachbarn des Römischen Reichs. Konflikte waren vorprogrammiert: Es kam immer wieder zu Raubzügen und Überfällen, die von Cäsar mit Strafexpeditionen beantwortet wurden. Cäsars berühmteste Aktion ist die Errichtung einer Brücke über den Rhein in nur 10 Tagen, was die Germanen beeindrucken und demoralisieren sollte. Schließlich blieb der Rhein für lange Zeit die Grenze zwischen Rom und den Germanen.

Varusschlacht und die Folgen

Roms Drang nach neuen Eroberungen machte schließlich auch nicht vor dieser Grenze halt. Kaiser Augustus plante, das römische Imperium bis an die Elbe auszudehnen und unterwarf zu diesem Zweck alle Stämme, auf die seine Armeen stießen: Er besiegte die Friesen, Chauken, Brukterer, Marser und Chatten. Und schließlich noch den Stamm der Cherusker, aus dessen Reihen einer der gefährlichsten Widersacher Roms hervorging: Arminius der Cherusker. Sein Sieg im Jahr 9 drängte die Römer zurück über den Rhein und zeigte den Germanen, dass sie die Römer mit vereinter Kraft schlagen konnten.

Markomannenkriege

In den Jahren 166-180 kam es wieder zu ausgedehnten kriegerischen Handlungen zwischen germanischen Stämmen und Rom. Betroffen waren vor allem Provinzen an der Donau, zu den Angreifern zählten die Stämme der Markomannen, Quaden, Jazygen, Vandalen, Roxolanen, Langobarden, Bastarnen, Hermunduren und Narsiker. Diese schlossen sich zu Großstämmen zusammen, um mit vereinter Schlagkraft dem Römischen Reich die Stirn zu bieten. Nur unter großen Schwierigkeiten und hohen Verlusten gelang es Rom, die Eindringlinge wieder zu vertreiben. Und dennoch war dieser Angriff nur ein Vorgeschmack auf das, was noch bevorstehen sollte.

Völkerwanderung

Zur Zeit der Völkerwanderung kam es innerhalb der germanischen Stämme aus bis heute noch umstrittenen Gründen zu ausgedehnten Wanderbewegungen. Ganze Volksverbände strömten über die Reichsgrenzen und konnten von keiner Armee aufgehalten werden. Die Ostgermanen, welche bisher vor den Römern im Hinterland verborgen lebten, kamen jetzt zum Vorschein: Burgunden, Gepiden, Goten und Vandalen siedelten in Gallien, Spanien, England und sogar Afrika, wo sie teilweise in der ansässigen Bevölkerung aufgingen oder sich selbst bekämpften und dann untergingen.
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