Wodans Runenlehre
:: Runen
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Wodans Runenlehre
Während Wodan an der Weltesche Yggdrasil hing, offenbarten sich ihm die Runen. Er gab sie an die Menschen weiter. Hier sind sie jetzt auch in elektronischer Form.
WODANS RUNENLEHRE
Zeit ist's zu raunen vom Rednerstuhl an dem geweihten Brunnen der Urda. Da saß ich schweigend, sah ich und sann und lauschte der Rede des Hohen. Von Runen sprach er, vom Rate der Götter, vom Ritzen der Runen, vom Raten der Runen. In der Halle des Hohen, aus der Halle des Hohen hört ich das sagen:
Ich weiß, wie ich hing am windkalten Baum, neun Tage hing ich, neun lange Nächte, vom Speere verwundet, dem Wodan geweiht: Ich selber geweiht mir selbst am Ast des mächtigen Baumes, der den Menschen verbirgt, wo er den Wurzeln ent wuchs.
Sie boten mir nicht Brot noch Wein, da neigte ich mich suchend nieder, erkannte die Runen, nahm klagend sie auf und sank auf die Erde Nieder.
Begann nun zu werden und weise zu sein, zu wachsen und wohl zu gedeihen. Am Worte entwickelte sich Wort nun zu Wort und Werk sich am Werke zu Werken: Nun weiß ich die Sprüche wie kein hehres Weib und keines der Menschen Kinder.
Und sind diese Sprüche Dir,
Menschensohn, auch auf lange
hinaus unerlernbar:
Erfährst Du sie!
Nutz sie, vernimmst Du sie!
Heil Dir, behieltest Du sie!
FA
Das erste Dir zu helfen verheiát in Sorgen, sichtum und Schmerzen. In ewigen Wechsel wandelt der Mensch vom Vergehn zu neuem Erstehen.
UR
Ein anderes nenn ich, das allen nützt, die wirken mit heilenden Händen. erkenn Dich selbst, dann erkennst Du die Welt, lernst Übel von Ursache scheiden.
THORN
Ein Drittes Weiß ich, droht mit Gefahr, die Feunde durch Zauber zu fesseln: ich stumpfe der zürnenden Feinde Stahl, daá dem Holze gleich ihr Schwert nicht schneidet.
OS
Ein Viertes kann ich, wenn ein Feind mir wirft um Füße und Hände die Fessel. Vom Bein fällt die Bände, sing ich den Sang, hinunter die Fessel der Hände.
RIT
Ein Fünftes kann ich. Seh' ich ein Speer gefährdend vom Feunde geschleudert. Wie schnell er auch fliege, ich hemm' seine Kraft, wenn ich fest ins Auge ihm fasse.
KA
Ein Sechstes ist mein. Versehrt mich ein Mann mit dicker Holzes Wurzel: diesen Gegner, der Grimm mir erweckt, verzehrt statt meiner der Zauber.
HAGAL
Ein Siebentes lernt ich. Lodert der Brand hoch um Haus und Genossen. Wie weit er auch brenne, ich banne die Glut, sobald ich den Zaubersang singe.
NOT
Ein Achtes mein eigen ist, allen im Volke gar nützlich in Not zu vernehmen. Wo Haß sich erhebt zwischen Mann und Mann, vermag ich gar schnell ihn zu schlichten.
IS
Ein Neuntes sing ich, wenn Seenot mich bedrängt, mein Schiff vor den Fluten zu schützen. Dem Sturm biet ich Stille, so steil auch die See und wiege die Wogen in Schlummer.
AR
Ein Zehntes verwend ich, wenn Zauberinnen im Fluge die Lüfte durchfahren. Fang ich den Zauber an, lassen sie verwirrt von Gewalt und zerstörendem Streben.
SIG
Ein Elftes kann ich, wenn in den Kampf die treuen Freunde ich führe. Ich sing's in den Schild, daß sie siegreich in der Schlacht und Heil sie umhegt allenthalben.
TYR
Ein Zwölftes sing ich, seh ich im Wind am Hanf den Gehängten sich schwingen. Der Mann steigt vom Stamme und redet mit mir, wenn ich die Runen ritze.
BAR
Ein Dreizehntes nenn ich, netz ich den Sohn des Edlen mit weihendem Wasser. Steht er vorm Feind, kann er fallen nicht, kein Schwert wird ihn versehren.
LAF
Ein Vierzehntes sing ich versammeltem Volk beim Nennen der göttlichen Namen, der Asen und Alben verschiedener Art weiß keiner so kundig zu sagen.
MAN
Ein Fünfzehntes zähl ich, das Volkrörir der Zwerg, früh singt vor den Toren des Tages, den Asen zur Stärkung, den Alben zur Kraft, mir, Allvater aber zur Weisheit.
YR
Ein Sechzehntes sprech ich bei sperriger Maid, ihr Lust und Verlangen zu wecken, ich wandle den Sinn dem weißarmigen Weib, zu mir ihre Wünsche sich wenden.
EH
Ein Siebzehntes weiß ich, durch weises Gesetz zwei Leben in Liebe zu fassen. Und jede ist willens: kein jungfräulich Weib wird danach mich leichthin verlassen.
GIBOR
Ein Achtzehntes lernt ich, doch ließ ich nie, ein Weib oder Mädchen es wissen, denn immer weiß jeder sein Bestes allein das leitet zum Schluß mich der Lieder. Die eine denn sei's, die eh'lich mich hält oder deren Bruder ich bin.
N u n h a b e i c h g e s u n g e n d a s h o h e L i e d
h i e r i n d e r H a l l e d e s H o h e n, d e n
I r d i s c h e n n ö t i g, d e n T o t e n (R i e s e n)
n i c h t.
H e i l i h m, d e r e s l e r n t !
H e i l i h m, d e r e s l e h r t !
W o h l i h m, d e r e s k a n n !
H e i l a l l e n, d i e e s h ö r e n !
Diese Zaubersprüche kann man in verschiedenen Quellen finden; in der 'Edda', in dem 'Altenglische Runengedicht', in dem 'Altislandische Runengedicht'
WODANS RUNENLEHRE
Zeit ist's zu raunen vom Rednerstuhl an dem geweihten Brunnen der Urda. Da saß ich schweigend, sah ich und sann und lauschte der Rede des Hohen. Von Runen sprach er, vom Rate der Götter, vom Ritzen der Runen, vom Raten der Runen. In der Halle des Hohen, aus der Halle des Hohen hört ich das sagen:
Ich weiß, wie ich hing am windkalten Baum, neun Tage hing ich, neun lange Nächte, vom Speere verwundet, dem Wodan geweiht: Ich selber geweiht mir selbst am Ast des mächtigen Baumes, der den Menschen verbirgt, wo er den Wurzeln ent wuchs.
Sie boten mir nicht Brot noch Wein, da neigte ich mich suchend nieder, erkannte die Runen, nahm klagend sie auf und sank auf die Erde Nieder.
Begann nun zu werden und weise zu sein, zu wachsen und wohl zu gedeihen. Am Worte entwickelte sich Wort nun zu Wort und Werk sich am Werke zu Werken: Nun weiß ich die Sprüche wie kein hehres Weib und keines der Menschen Kinder.
Und sind diese Sprüche Dir,
Menschensohn, auch auf lange
hinaus unerlernbar:
Erfährst Du sie!
Nutz sie, vernimmst Du sie!
Heil Dir, behieltest Du sie!
FA
Das erste Dir zu helfen verheiát in Sorgen, sichtum und Schmerzen. In ewigen Wechsel wandelt der Mensch vom Vergehn zu neuem Erstehen.
UR
Ein anderes nenn ich, das allen nützt, die wirken mit heilenden Händen. erkenn Dich selbst, dann erkennst Du die Welt, lernst Übel von Ursache scheiden.
THORN
Ein Drittes Weiß ich, droht mit Gefahr, die Feunde durch Zauber zu fesseln: ich stumpfe der zürnenden Feinde Stahl, daá dem Holze gleich ihr Schwert nicht schneidet.
OS
Ein Viertes kann ich, wenn ein Feind mir wirft um Füße und Hände die Fessel. Vom Bein fällt die Bände, sing ich den Sang, hinunter die Fessel der Hände.
RIT
Ein Fünftes kann ich. Seh' ich ein Speer gefährdend vom Feunde geschleudert. Wie schnell er auch fliege, ich hemm' seine Kraft, wenn ich fest ins Auge ihm fasse.
KA
Ein Sechstes ist mein. Versehrt mich ein Mann mit dicker Holzes Wurzel: diesen Gegner, der Grimm mir erweckt, verzehrt statt meiner der Zauber.
HAGAL
Ein Siebentes lernt ich. Lodert der Brand hoch um Haus und Genossen. Wie weit er auch brenne, ich banne die Glut, sobald ich den Zaubersang singe.
NOT
Ein Achtes mein eigen ist, allen im Volke gar nützlich in Not zu vernehmen. Wo Haß sich erhebt zwischen Mann und Mann, vermag ich gar schnell ihn zu schlichten.
IS
Ein Neuntes sing ich, wenn Seenot mich bedrängt, mein Schiff vor den Fluten zu schützen. Dem Sturm biet ich Stille, so steil auch die See und wiege die Wogen in Schlummer.
AR
Ein Zehntes verwend ich, wenn Zauberinnen im Fluge die Lüfte durchfahren. Fang ich den Zauber an, lassen sie verwirrt von Gewalt und zerstörendem Streben.
SIG
Ein Elftes kann ich, wenn in den Kampf die treuen Freunde ich führe. Ich sing's in den Schild, daß sie siegreich in der Schlacht und Heil sie umhegt allenthalben.
TYR
Ein Zwölftes sing ich, seh ich im Wind am Hanf den Gehängten sich schwingen. Der Mann steigt vom Stamme und redet mit mir, wenn ich die Runen ritze.
BAR
Ein Dreizehntes nenn ich, netz ich den Sohn des Edlen mit weihendem Wasser. Steht er vorm Feind, kann er fallen nicht, kein Schwert wird ihn versehren.
LAF
Ein Vierzehntes sing ich versammeltem Volk beim Nennen der göttlichen Namen, der Asen und Alben verschiedener Art weiß keiner so kundig zu sagen.
MAN
Ein Fünfzehntes zähl ich, das Volkrörir der Zwerg, früh singt vor den Toren des Tages, den Asen zur Stärkung, den Alben zur Kraft, mir, Allvater aber zur Weisheit.
YR
Ein Sechzehntes sprech ich bei sperriger Maid, ihr Lust und Verlangen zu wecken, ich wandle den Sinn dem weißarmigen Weib, zu mir ihre Wünsche sich wenden.
EH
Ein Siebzehntes weiß ich, durch weises Gesetz zwei Leben in Liebe zu fassen. Und jede ist willens: kein jungfräulich Weib wird danach mich leichthin verlassen.
GIBOR
Ein Achtzehntes lernt ich, doch ließ ich nie, ein Weib oder Mädchen es wissen, denn immer weiß jeder sein Bestes allein das leitet zum Schluß mich der Lieder. Die eine denn sei's, die eh'lich mich hält oder deren Bruder ich bin.
N u n h a b e i c h g e s u n g e n d a s h o h e L i e d
h i e r i n d e r H a l l e d e s H o h e n, d e n
I r d i s c h e n n ö t i g, d e n T o t e n (R i e s e n)
n i c h t.
H e i l i h m, d e r e s l e r n t !
H e i l i h m, d e r e s l e h r t !
W o h l i h m, d e r e s k a n n !
H e i l a l l e n, d i e e s h ö r e n !
Diese Zaubersprüche kann man in verschiedenen Quellen finden; in der 'Edda', in dem 'Altenglische Runengedicht', in dem 'Altislandische Runengedicht'
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